Benedict Mirow (* 1974 in München) ist ein deutscher Regisseur und Autor.
Er studierte Theaterregie am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er führt Regie bei Konzertmitschnitten und Dokumentarfilmen über herausragende Künstlerpersönlichkeiten, wie Paulo Coelho, Friedrich Gulda, Frank Peter Zimmermann, Lang Lang, Hilary Hahn, Hélène Grimaud oder Plácido Domingo. Die Arbeit mit der Musik ist ihm dabei ebenso wichtig, wie die Arbeit am Bild und der Geschichte.
1999 gründete Mirow gemeinsam mit Amadeus Hiller die Produktionsfirma „Nightfrog“, die sich auf die Produktion von Musikfilmen, Dokumentationen und Reportagen mit Schwerpunkt auf Kultur und Afrika spezialisiert hat. 2001 betreute er die Produktion Nirgendwo in Afrika (Caroline Link) als Ethnologischer Berater und lebte dafür einige Monate auf der Grenze zwischen den Njembs und den Pokot in Nordkenya, um die brüchige Einigkeit der eigentlich verfeindeten Stämme zu gewährleisten. Der Film gewann 2003 den Oscar als bester fremdsprachiger Film. 2005 wurde Mirow mit dem Echo Klassik (Beste Musik-DVD Produktion) für die Regie und ausführende Produktion von Lang Lang – Live at Carnegie Hall ausgezeichnet.
2014 wurden Benedict Mirow und Dorothee Binding für die Regie & die Autorenschaft beim Film „Refuge in Music – Zuflucht in die Musik“ mit verschiedenen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der ICMA für Best Documentary 2014 und die Diapason d’Or de l’année 2014. Der Film erzählt die Geschichte verfehmter Musiker im Konzentrationslager Theresienstadt, nördlich von Prag. Mit Anne-Sophie von Otter, Daniel Hope, Coco Schumann und Alice Herz-Sommer.
Für die Produktion „Bandtagebuch“, eine 52teilige Webfilm-Reihe über die Band Einshoch6, bei der Benedict Mirow ebenfalls die Regie führte, erhielt die Produktion den Gold Medal Comenius EduMedia 2014, für herausragende e-learning und Video Konzepte.
„Draw A Line“ (2019), eine Produktion unter der Regie von Benedict Mirow über den amerikanischen Choreographen Richard Siegal und sein „Ballet of Difference“, erlebte 2019 seine Premiere beim Münchner DokFest und konnte zahlreiche internat. Preise gewinnen, darunter die „Best Dance Documentary Feature 2019“ des Divulge Dance Film Festival in Hollywood, CA.
Benedict Mirow schreibt Drehbücher (wie das vom FFF Bayern geförderte umd mit Thomas Kronthaler entwickelte Skript „Small Boys Unit“) und arbeitet derzeit an einer Jugendbuch- & Hörspiel-Reihe. Der erste Band der „Chroniken von Mistle End“ erscheint im Sommer beim Thienemann Verlag unter dem Namen „Der Greif erwacht“ und beim DAV als Hörspiel.
Awards (Auswahl)
2019 Best Dance Documentary Feature „Draw A Line“
2014 ICMA Best Documentary („Refuge in Music“, Director/Regie)
2014 Best Feature Film Music Docutah Internat. Doc. Film Festival („Refuge in Music“, Director/Regie)
2014 Diapason d’Or de l’année („Refuge in Music“, Director/Regie)
2014 Comenius EduMedia Gold Medal („Bandtagebuch“, Director/Regie)
2014 Comenius EduMedia Siegel („Bandtagebuch“, Director/Regie)
2013 Diapason d’Or November („Refuge in Music“, Director/Regie)
2013 Publikumspreis Medea Awards („Bandtagebuch“, Director/Regie)
2005 Nominierung AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS („So What?! – Friedrich Gulda“, Director/Regie)
2005 KLASSIK ECHO Beste DVD („Lang Lang – Live at Carnegie Hall“, Director/Regie)
2004 New York Festivals Finalist Award Winner („Viva Vicunia“, Regie: Christian Baumeister, Editor: Benedict Mirow)
2003 Oscar|Academy Award („Nirgendwo in Afrika“, Regie: Caroline Link, Ethnologische Beratung: Benedict Mirow)